Situativer Einstieg: Beginne anders!

Situativer Einstieg für deine Präsentation

Steige in den Vortrag deiner Präsentation mal anders ein als mit der Begrüßung; und zwar mit einem situativen Einstieg. Du überraschst damit das Gehirn deiner Zuhörer und es konzentriert sich sofort auf das Gesagte.

Wie oft hören wir zu Beginn einer Präsentation „Guten Tag und herzlich willkommen. Schön, dass Sie so zahlreich erschienen sind…“ Und weil wir es so oft gehört haben, erwartet unser Gehirn diese Sätze auch bei der nächsten Präsentation. Das Problem dabei: Wir brauchen nicht mehr 100%-ig hinhören, wir wissen ja was kommt. Wenn du sofortige Aufmerksamkeit erlangen möchtest, verwende einen situativen Einstieg und „reiche“ die Begrüßung „nach“… so nennt man es unter anderem bei Fernsehmoderationen.

Situative Einstiege üben

Ein situativer Einstieg

  • führt zum Thema hin
  • erzeugt Motivation zuzuhören
  • regt zum Mitdenken an

Beispiele situativer Einstieg

Beispiele für einen situativen Einstieg sind ein aktuelles Ereignis, eine rhetorische Frage oder ein Zitat. Letzteres sollte allerdings perfekt zum Thema passen, da wir Zitate ebenfalls schon oft gehört haben.

Hier ein Beispiel für den Einstieg in ein wöchentliches Meeting mit einem normalen Satz, der zum Thema hinführt: „Heute wird das Ergebnis unseres Meetings auf jeden Fall erfolgreich aussehen! Schönen guten Morgen, liebe Kollegen. Wir besprechen nämlich die soeben veröffentlichten Gewinne unseres Unternehmens.“

Situativer Einstieg

Einstieg mit einer spannenden Frage beziehungsweise einem ungewöhnlichen Vergleich: „Wussten Sie, dass die Produktion unserer Gefrierschranktüren im Jahre 2018 eine Gesamtlänge – würden wir sie nebeneinanderstellen – von 250 km ergibt? Guten Tag, liebe Kolleginnen und Kollegen. Diese unglaubliche Länge haben wir unseren Kunden verkauft und ich präsentiere Ihnen heute die dazugehörigen Umsatzzahlen.“

Einstieg mit Storytelling: „Letzte Woche bestellte ich ein belegtes Brötchen in der Bäckerei meines Vertrauens, das nicht vorbereitet in der Auslage lag. Das Verhalten der Bäckereifachverkäuferin löste in mir ein schlechtes Gefühl aus. Ich interpretierte ihr Verhalten so, als ob sie die zusätzliche Arbeit nicht gerne tat. Hallo und herzlich willkommen zum Vortrag „Wie ich mit meiner Körpersprache den Kunden positiv beeinflusse.“ Dieses eben genannte negative Beispiel ist eines von vielen…“

Einstieg mit Metaphern: „Schließen Sie bitte Ihre Augen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine reife, sonnengelbe Zitrone in der Hand. Jetzt führen Sie die Zitrone zu Ihrem Mund und beißen genussvoll hinein. Öffnen Sie bitte Ihre Augen wieder. Schönen guten Tag und herzlich willkommen zum Vortrag „Wie Sprache Körperreaktionen hervorrufen kann“. Bei vielen von Ihnen hat bestimmt die Speichelproduktion begonnen. Heute spreche ich über…“

Beachte beim Einstieg, dass du direkt mit dem ersten Wort des Satzes beginnst und nicht mit Füllwörtern wie zum Beispiel „So, …“ oder „Ähm…“ oder wie ich bei einem jüngeren Teilnehmer einmal gehört habe: „Yo, …“. Lerne den Beginn deiner Präsentation am besten auswendig.

Schaue dir auch den Beginn von Fernsehmoderationen an und achte auf deren situative Einstiege. Eventuell kannst du den einen oder anderen Einstieg für deine Präsentation nutzen. Übe diese dann und werde kreativ für deine nächsten Einstiege.

Probiere die situativen Einstiege aus und viel Erfolg dabei!

In einem Präsentationstraining erhältst du noch mehr Tipps für einen gelungenen Auftritt.

Dein Team von Lernen mit Aussicht®